Es war Faszination, die den damals vielleicht Acht- oder Neunjährigen angesichts dieser fremdartig-schönen Zeichen anrührte, die ihm in dem kleinen Missionsblättchen, das er für Mutter und Großmutter in den Jahren nach dem Krieg austrug, erstmals begegneten: bei der Lektüre der als Fortsetzungsroman erschienenen Erlebnisse des jungen Lin Yutang während der kämpferischen Auseinandersetzungen zwischen den Rotarmisten Mao Tse-tungs und den Kuomintang-Truppen des Generals Tschiang Kai-schek betrachtete er auch die im fernöstlichen Stil gemalten christlichen Krippen- und Heiligenszenen - und war doch noch mehr gefesselt von den hier und da als Illustration auftauchenden chinesischen Schriftzeichen. Ungelenk versuchte er, die eigentümlichen Formen nachzuzeichnen, um die selbst gemalten Bildchen damit zu verschönern - und dabei doch stets schmerzlich dessen bewußt, daß hinter der anziehenden äußeren Gestalt dieser Zeichen für ihn nicht enträtselbare Inhalte und Gedanken verborgen blieben.
Dieselbe Faszination dann noch immer, die Anfang der siebziger Jahre den kurz vor der Staatsprüfung stehenden Rechtsreferendar 'trieb', sich als 'Fakultätsfremder' ins Sprachlabor des ostasiatischen Instituts der Universität München einzuschleichen, um verstohlen die ersten Begegnungen mit der fremdartigen Lautung dieser von ihm so bewunderten Zeichen zu erfahren - 'ihr Klang' war zunächst eine herbe Enttäeuschung (in umgekehrter Weise der Situation dessen nicht unähnlich, der das der 'geliebten Stimme' zugehörige Frauenbild erstmals zu Gesicht bekommt!). Nach einer Reihe 'westlicher' Sprachen (wobei wenigstens das Ungarische asiatischen Ursprungs war) hatte er sich dieser geheimnisvollen Zeichen wegen nun schließlich doch noch der chinesischen Sprache zugewandt - für den sinologischen Außenseiter damals noch mit einigen Schwierigkeiten in Bezug auf geeignete Lehrmittel verbunden.
Der Zugang zur chinesischen Lyrik war spät und eher zufällig: Anläßlich einer Reiseleitervertretung in China - es war unmittelbar nach den 'Geschehnissen' am Tiananmen in Peking im Frühsommer 1989 - kam von einem chinesischen Bekannten, einem Kenner der T'ang- und Sung-Poeten, die Anregung, eine kleine Auswahl von Gedichten aus der Sung-Dynastie ins Deutsche zu übertragen und - mit seiner Kalligraphie illustriert - gemeinsam herauszubringen. (Bedauerlicherweise traten dieser Zusammenarbeit später Hindernisse entgegen...)
Nun aber hatten die 'Zeichenspuren' doch noch zu 'sprechen' begonnen, um aus alter Zeit zu künden: tausend, zweitausend Jahre und mehr hatten sie überdauert und ihre Inhalte und Botschaften bewahrt. In der vom Kinde bereits geahnten Flüchtigkeit der Zeit und dem Vergehen aller in ihr lebenden Wesen bargen sie einen schwachen Hauch Beständigkeit, den Schatten von Dauer.
Es sind dies 'Spuren' ('hen') auch in der Nebenbedeutung von '(Wund-)Mal' oder 'Narbe' (einer Substanzverletzung also), die ihre Geschichte 'erzählen'. Im frühen Beginn der Schrift bedingt und geschaffen durch das allein und zutiefst menschliche Bestreben, Fragen zu stellen, Fragen nach dem 'Woher' und 'Wohin' unseres Daseins: Primitive Zeichen noch - in uralter Zeit als 'Fragen' in Schildkrötpanzer und Orakelknochen geritzt - die von Feuersglut hinterlassenen Risse und Sprünge darauf als 'Antwort'-Zeichen der Schicksalsmächte 'gelesen'. So war das chinesische Schriftzeichen schon von seinen Anfängen her nie bloßes Mittel der Kommunikation zwischen den Menschen, sondern - auf existentieller Ebene - auch Bindeglied zu den Göttern (Ahnen). In diesem Sinne wirkte und wirkt es noch ein wenig bis in die heutige Zeit. Als früher Text oder - wie hier - als Träger poetischer Gedanken besitzt es die Kraft, die Verfasser ein klein wenig des schimmernden Abglanzes, des göttlichen Hauchs der Unsterblichkeit teilhaftig werden zu lassen...
'Das
Leben der Menschen ist wie ein Traum im Traum eines Schmetterlings'.
Die - in dieser oder ähnlicher Form - häufig verwendete Metapher
stammt von dem taoistischen Philosophen Chuang-tzu, der etwa um das Jahr
300 v. Chr. gelebt hat. Immer und immer wieder hat dieser Gedanke die
Menschen bewegt. Er geht auf eine Stelle von Chuang-
tzu zurück, in der es heißt:
Mir, Chuang-chou,
träumte einst, daß ich ein Schmetterling sei, ein fröhlichumher
flatternder Schmetterling. Ich wußte nicht, daß es Chuang-chou
war.
Plötzlich erwachte ich und war tatsächlich wieder Chuang-chou.
Doch ich wußte nicht, ob ich es war, der geträumt hatte, daß
er ein Schmetterling sei, oder ob ich ein Schmetterling bin, der träumt,
er sei Chuang-chou.
Mit der chinesischen Lyrik kommen wahrlich 'Spuren der Träume von Schmetterlingen' aus längst vergangener Zeit auf uns, erwachen durch sie vor unserem Auge doch nicht nur die Persönlichkeiten der alten, lang schon verblichenen Dichter zu neuem Leben - auch ihre geheimsten Empfindungen und innersten Gedanken teilen sich uns mit und 'sprechen' zu uns. Nicht nur sinken welke Blüten eines seit mehr als tausend Jahren vergangenen Frühlings noch einmal von den Bäumen, weht 'geheimnisvoll-ferner' Prunus-Duft ewig-frisch zu uns herüber, kündet ein im Wind dahintreibendes Blatt, die einsam den Himmel durchziehende Wildgans vom - doch lang schon vergangenen 'nahenden' Herbst. Nicht eigentlich die flüchtige 'weiße Wolke', deren Sein nur wenige Augenblicke gedauert hatte und die wieder vor unserem Auge schwebt, nicht der in einem schon fernen Juniregen verwehte Kuckucksruf als solcher, der über die Zeiten hinweg an unser Ohr dringt, sind es: Es sind - materiell noch weniger 'faßbar' - die jeweiligen höchst subjektiven Eindrücke und Regungen der Dichter, deren Seelen durch sie ins Schwingen gebracht worden waren wie die Saiten einer Windharfe. Es sind die 'Spuren' von Li T'ai- pos Sehnsucht nach dem schon 300 Jahre vor ihm aus der Welt geschiedenen Dichterkollegen Hsieh T'iao. Sie künden uns von der elementaren Traurigkeit des großen - nun längst zu Staub gewordenen - T'ang-Poeten angesichts der blühenden Bäume im Frühlingswind, des der vergehenden Zeit nicht achtenden, den Ruf der Jugend 'schmetternden' Pirols - einer Traurigkeit, so kompromiß- und 'kindlich'-maßlos empfunden, daß ihr nur in der Besinnungslosigkeit des Rausches für kurze Zeit zu entfliehen war. Wir nehmen Anteil an der tiefpersönlichen Intimität seiner einsam durchzechten Mondnächte, teilen mit ihm - und vielen anderen, die uns wie er die 'Spuren ihres Traumes' hinterlassen haben - die ungestillte Sehnsucht nach Überwindung der eigenen Vergänglichkeit: der 'trunkene' Li war hier pessimistisch-klarsichtig und sah in seiner Dichtkunst den einzigen (vielleicht) möglichen Weg, einen Hauch Unsterblichkeit zu erhaschen. Andere - wie etwa der Sung-Feldherr und Poet Wen T'ien-hsiang - schöpften ihre Hoffnung aus dem hehren Prinzip der konfuzianischen Ethik - der Tugend des 'lauteren Herzens'. Manch andere wiederum vertrauten auf die 'alchimistischen' Praktiken der Taoisten. Viele dagegen strebten nach vollkommenem Vergehen im Sinn der Lehre Buddhas, nach der Erlösung vom irdischen Sein.
Die 'Spuren' des realen Wunders der chinesischen Schrift wurden 'gesetzt' in der Berührung und Durchdringung des menschlichen Geistes mit der Natur, der Kraft der Imagination - dem Vermögen des Menschen also, Bilder(!) zu schaffen - mit den 'zehntausend Dingen' der ihn umgebenden Welt: Der Mensch nahm die 'konkrete' Wirklichkeit auf in seinen Geist, wo er sie wandelte und als Chiffre, Symbol oder Bildzeichen an die Natur zurückgab. So wurde das 'Konkrete' gleichsam vergeistigt - das 'Geistige' verdinglicht. Der geistig-flüchtige, lebendige Anteil des menschlichen Seins erfuhr so aus der Natur ein wenig Dauer.
Wie sich Natur und menschlicher Geist in der chinesischen Schrift begegnen und durchdringen, so ruhen auch die Gedankeninhalte der durch sie 'verkörperten' Dichtung gleichsam eingegossen in das feste Gefäß der 'konkreten' Schöpfung. Ein Großteil der chinesischen Gedichte mag dem 'westlichen' Leser ihrem (vordergründigen) Inhalt nach als 'bloße' Natur-Lyrik erscheinen, welche - im Vergleich mit der eigenen Dichtung, die vornehmlich jene sog. 'existentiellen' Fragen des Menschen zum Gegenstand hat - zumeist eine, zwar anmutige, aber für sein Gefühl doch eher 'harmlose' Idylle zeichnet, die ihn aufs erste wohl kaum so bewegen kann, wie dies etwa die dramatische Dichtkunst eines Goethe oder Schiller und selbst noch die stilvoll-klare Nachdenklichkeit der Lyrik eines Conrad Ferdinand Meyer in fernen Schülertagen vermochte. Der Schein aber trügt! Denn wenn aus der chinesischen Poesie die Natur zu uns spricht (und sie tut es sehr, sehr oft), ist es immer auch der Mensch, der dabei zu Wort kommt. Es sind im Grunde die gleichen 'ewigen' Fragen des Menschen wie in unserer Dichtung auch, um die ihre Themen kreisen:
Liebe und Haß, Freude und Schmerz, Ehre und Pflicht, Gewinnen und Verlieren, Streit und Versöhnung, Heimat und Fremde, Trennung und Wiedersehen - Sein und Vergehen...
Anders indes ist die Art
und Weise, diese Fragen dichterisch zu behan- deln und auszudrücken,
wofür der Grund wohl in einem von dem unsrigen prinzipiell abweichenden
Verständnis der Welt, einer anderen 'Weltanschauung', zu finden sein
wird.
Das chinesische Denken ist - tief geprägt von der Lehre des Tao -
nicht wie das unsere binär abstrakt im 'Entweder-Oder' be- und gefangen,
sondern ein ganzheitlich-konkretes. Yin und
Yang ist kein (abstraktes) Prinzip und auch nicht zwei von einander
geschiedene 'Dinge', sondern z.B. ein Berg mit einem Schatten- (Yin) und
einem Sonnenhang (Yang), eine Münze mit ihren beiden Seiten, ein
Magnet mit zwei gegensätzlichen Polen etc. Die 'zehntausend Dinge'
(wan wu) des Universums sind nicht von einander getrennt existierende,
unabhängige 'Ding-Geschehen' (Alan Watts), sondern eine Einheit von
mit miteinander organisch verbundenen (besser: verwobenen oder verwachsenen)
Bestandteilen. Die gesamte Natur und auch der Mensch hat Teil daran. Kein
'Teil' kann (im mechanistischen Sinn) entfernt oder ausgetauscht werden,
ohne daß sich das Ganze veränderte. Ein jedes ist nur in Beziehung
zu allen anderen das, was es ist. Es bedarf des kleinsten Dings, des taumelnden
Falters, des zarten Spiegelbilds eines Pflaumenzweigs im stillen Wasser
- des Gedankens oder Gefühls, hervorgerufen durch ein fallendes Blatt,
das Rauschen des Herbstwinds in den Kiefern oder den Klang einer fernen
Melodie, um das Ganze das sein zu lassen, was es ist. Der Mensch, die
Natur lebt vom Licht der Sonne. Der Mond,
die Sterne haben Anteil an der Erde und ihrem Geschehen. Aber auch umgekehrt,
wäre die Sonne nicht Licht ohne unsere Augen, der Berg nicht Berg
ohne unser Schauen - wäre nicht hoch ohne unseren
Fuß. Das ganze Weltall existierte nicht ohne unser Bewußtsein!
Dies ist 'hsiang sheng', das 'gegenseitige Sich-Erzeugen', das im großen
Buch des Taoismus, dem 'Tao Te Ching', u.a. mit folgenden
Verszeilen beschrieben wird:
Sein und Nichtsein
entspringen einander
Schwer und Leicht bedingen einander
Lang und Kurz vermessen einander
Hoch und Tief erzwingen einander.
Die Stimme fügt sich dem Ton im Chor
Und ein Danach folgt dem Zuvor .
Gewiß ist ein Mensch
kein Baum oder Berg - ebenso wie auch eine Hand nicht ein Fuß und
ein Herz keine Leber ist - wohl aber ist er natürlicher Teil der
Schöpfung in ihrer Ganzheit, und mit dieser organisch verbunden.
Wie sollte die Natur nach diesem Verständnis nicht in der Lage sein,
in ihren Äußerungen, ihrem 'Bilde', auf subtilste Weise auch
die Befindlichkeit des Menschen widerzuspiegeln, wo doch auch die dritte
große Weltanschauung Chinas, der Buddhismus, diese multidimensionale
wechselseitige Abhängigkeit mit dem Satz verdeutlicht hat: Hebe einen
Grashalm auf, und alle Welten gehen mit.
Nach diesem Verständnis einer alles umfassenden Einheit ist auch
die Zeit nicht als abstrakt-lineare Größe ausgegrenzt, sondern
erhält in ihrer Vereinigung und Durchdringung mit dem Raum erst ihre
eigentliche Qualität: Durch ihre, auch gedanklich, untrennbare Verbindung
mit der Schöpfung erfährt sie eine 'Ablenkung im Raum' - erhält
zyklische Struktur. Diese wesenhafte
Verbindung söhnt die Gegensätze Beharren und Vergehen in 'ewiger'
Wiederkehr miteinander aus - und auch der einzelne Mensch in all seiner
Vergänglichkeit konnte in der Natur eine Trösterin
finden.
Die tragende Rolle der Natur in der chinesischen Lyrik ist zudem wohl auch darauf zurückzuführen, daß der 'konfuzianische' Mensch sich scheute, seine Gefühle und Gedanken direkt und ungebrochen zum Ausdruck zu bringen. über das Medium der emotionslos-stillen Natur, den Gebrauch der 'unpersönlichen' Metapher gelang es ihm jedoch, auf sublimste Weise von sich selbst zu erzählen. Hierbei kam ihm zusätzlich die besondere Eigenschaft der chinesischen Sprache, in Sonderheit der 'klassischen' Schriftsprache, und die Einzigartigkeit der untrennbar mit dieser verbundenen Schriftzeichen entgegen. Ohne jegliche Endungen und Flexionen, stehen die Bestandteile der Sprache und Schrift unverbunden nebeneinander - in ihrer Isoliertheit weit weniger als vom Menschen stammende, strukturierte 'Gedankengeflechte' erkennbar, denn als eine Handvoll beiläufig in der Natur aufgelesener bunter Steine und Wurzeln, vom Finder allenfalls in eine ihm bedeutsam erscheinende Anordnung oder Reihenfolge gebracht: Die Person des Dichters, das Subjekt des Gedichts bleiben grammatikalisch fast immer unausgedrückt, allenfalls im Kontext angedeutet, die Bezüge scheinen wie zufällig und sind eher zu ahnen als sprachlich fixiert. Die Besonderheit der Sprache gestattet es dem Dich- ter, sich gleichermaßen selbst aus seinem Werk in eine Art naturhafte 'Anonymität' zurückzuziehen und den poetischen Inhalt um so nuancierter und facettenreicher zu gestalten, der sich - einem vieldimensionalen Vexierspiel nicht unähnlich - aus mannigfaltigen Bezügen und überschneidungen seiner nicht festumrissenen Bestandteile, Farben und Wertigkeiten für den Betrachter je nach Blickwinkel immer wieder neu und scheinbar wie von selbst ergibt.
Hier also nun eine kleine
Auswahl von Gedichten, beschränkt auf die chinesische Sung-Dynastie,
deren Dichter und Werke im Vergleich zu den großen Poeten der T'ang-Zeit
im Westen weniger bekannt sind und die u.E. noch nicht so zahlreich ins
Deutsche übertragen wurden.
Es handelt sich um eine Reihe - hoffentlich nicht gänzlich mißlungener
- Versuche einer Annäherung an den Inhalt poetischer chinesischer
Texte, wobei bewußt nur solche Originalgedichte ausgewählt
wurden, von denen noch keine inhaltliche Ausformung in einer westlichen
Sprache bekannt war. Wie bereits angedeutet,
ist bei der besonderen sprachlichen Charakteristik der chinesischen Originale
die Übertragung in eine andere - jedenfalls eine westliche - Sprache
eigentlich nicht möglich: die Verluste sind immens! Sie gänzlich
vermeiden zu wollen, würde im Ergebnis bestenfalls auf einen beschreibenden
Text hinauslaufen, niemals aber 'Poesie' transportieren können. Nur
sie aber kann, wenn überhaupt, jene Saiten in uns zum Klingen bringen,
deren Schwingungen schon die Seelen der lange vergangenen Dichter verspürt
haben mochten. So war es also unumgänglich, eine der zahlreichen
'Ansichten' auszuwählen, welche sich einem darboten, wenn man die
'funkelnden Steine' gleichsam betrachtend in Händen drehte und wendete,
mochten dabei auch manch andere reizvolle Aspekte verdeckt bleiben, manche
Farbvaleurs untergehen. Daneben aber
waren Erläuterungen zur Sichtbarmachung der verborgen gebliebenen
Bedeutungsinhalte, Anspielungen und Sinnzusammenhänge u.v.m. unumgänglich
- von denen zu hoffen bleibt, daß sie den Leser nicht allzu
sehr ermüden. Das Wissen um die Unzulänglichkeit der Übertragungen
und die den Originalgedichten zukommende Wertschätzung ließen
es indes angezeigt erscheinen, dem sprachlich interessierten Leser diese
'Spuren vergangener Dichterträume' in einem eigenen Abschnitt zugänglich
zu machen, wo sich auch eine Zusammenstellung des jeweiligen chinesischen
Wortschatzes findet. Unvollkommen gewiß, sollte in einem weiteren
Anhang wenigstens die moderne, heutige Lautung
der Originalgedichte und einige in den Anmerkungen verwendete Umschrift-Arten
des Chinesischen dargestellt werden. Nicht zuletzt aber waren - eine Selbstverständlichkeit
- auch die Persönlichkeiten der Dichter selbst, ihre Lebenswege und
-daten, soweit bekannt, wenigstens kurz darzustellen und nachzuzeichnen.
Befindet sich unter ihnen zwar kein 'Unsterblicher' wie Li T'ai-po und
kein 'Heiliger' wie Tu Fu, deren Ruf und Wertschätzung auch unsere
westliche Welt erreicht haben, so sind
im heutigen China doch auch ihre Namen unvergessen, ihr 'Lieder' noch
nicht verklungen. Ungeachtet ihrer jeweiligen
Reputation als Beamter Staatsmann, Feldherr oder zurückgezogen in
Selbstbeschränkung oder Armut lebender Weiser haben sie uns mit ihrem
Vermächtnis über Jahrtausende hinweg etwas zu sagen - sind ihre
'Lebensspuren' es wert, auch von uns im Westen wahrgenommen zu werden.
B., im Januar 1992
A. W. Tüting
Now, some years later, I decided to publish this very special task no longer on paper but by a new fascinating medium, the World Wide Web - a light, volatile and ethereal stuff, maybe dreams could be made of, making thoughts and perhaps feelings or even these 'Traces of Butterfly's Dreams' fly around the globe in order to reach those not to many people of today as well dealing with chinese language and characters as also loving poems and poets (and - sorry - understanding a bit of german too).
Once more it took quite a lot of time and effort to take all my writing to the pages, creating and adding to it my 'homemade' graphics... (after having read quite a couple of books on html, web-graphics etc.) This time I had to spend still more hours in front of my computer (Macintosh Performa 6400/200) instead of riding my chopper across the beautiful landscape of Bavaria, admiring the soft colors of Tuscany or suffering in the dump heats at the Indian Ocean's beaches of Kenya, as I did when transfering the Sung lyrics into my mothertongue. But anyway, I was deeply interested - and that's it: A new, still unknown matter challenging me ... as so often before!
Finally, although my homepage being still a bit 'under construction', I decided (and indeed managed!) to upload it to Compuserve server, where now there is - up to my anthology's capacity - enough space available to perhaps add some (much?) more chinese brushwritings as I intended to do from the very beginning... (see above). So I' m glad to invite you to please provide me with chinese brushwritings - any style you like - of those 32 Sung poems (or eventually others too) to be published in my page. Any kind of contribution will be appreciated.
At last, I want to thank Kris Coppieters whose software TextToHTML I initially used tranferring my texts into HTML-code and Marius Deak from Bucharest/Romania, whose nice animated GIF-graphic 'aninew.gif' I dared to 'borrow' as until now I didn't have the skill to create my own spinning graphic: Atunci, multumesc frumos, draga Marius spre Bucuresti, pagina ta m-a placut foarte bine! (Am fost si eu odata in orasul tau - câteva decennii au trecut deja - si am gasit acolo prieteni buni - si înca prietene!)
B., January 1997
A.W.T.
B., in January 1998
A.W.T.